Balkonkraftwerk kaufen

Ein Ratgeber für zukünftige Stromsparer

Welche Solarpanele passen zu meinem Balkon, welchen Wechselrichter brauche ich und an welche Vorgaben muss ich mich halten? Ein Balkonkraftwerk zu kaufen, ist kompliziert. Doch wir helfen weiter.

Balkonkraftwerk an einem Hochhause mit mehreren Balkonen.

Sie wollen ein Balkonkraftwerk installieren? Herzlichen Glückwunsch zu diesem Entschluss!

Als wir uns auf die Suche nach dem richtigen Balkonkraftwerk gemacht haben, merkten wir schnell: Wenn man sich zum ersten Mal mit der Materie beschäftigt, kommt man sich vor wie im Dschungel.

Welches Modell und Zubehör brauche ich? Wo bekomme ich das alles her? Muss ich das wirklich anmelden? Und wie installiere ich so ein Balkonkraftwerk überhaupt?

Nach und nach lernten wir Begrifflichkeiten, Entscheidungshilfen und wie man die besten Angebote findet. Damit Sie das nicht tun müssen, haben wir in diesem Ratgeber unser Wissen zusammen gefasst und halten Sie natürlich mit Neuigkeiten auf dem Laufenden.

Endlich ein Balkonkraftwerk - aber wie?

Was ist eigentlich ein Balkonkraftwerk?

Fangen wir vorne an: Was genau ist ein Balkonkraftwerk überhaupt? Ganz einfach gesagt handelt es sich um eine kleine Photovoltaikanlage, die auf Balkonen, Terrassen oder auch der Garage installiert werden kann. Die wichtigsten Komponenten sind ein oder mehrere Solarmodule sowie ein Wechselrichter.

Der Wechselrichter wandelt den Gleichstrom der Module in Wechselstrom um, der in der Steckdose oder im Hausnetz genutzt werden kann. So erzeugen Sie mit einem Balkonkraftwerk ganz einfach Ihren eigenen Solarstrom!

Kleine Balkonkraftwerke lohnen sich vor allem für Mieter und Wohnungseigentümer. Denn im Gegensatz zu einer großen Dach-PV-Anlage ist der Aufwand überschaubar. Trotz der geringen Größe lässt sich der eigene Strombedarf spürbar senken – und das schont auch den Geldbeutel.

Welche gesetzlichen Regeln gelten für Balkonkraftwerke?

Bevor es ans Eingemachte geht, sollten Sie die gesetzlichen Rahmenbedingungen kennen. Hier gibt es nämlich spezielle Regeln für kleine Anlagen wie Balkonkraftwerke. Die gute Nachricht ist: Sie benötigen in den meisten Fällen keine besondere Genehmigung oder teure Gutachten.

Laut einer Sonderregelung dürfen Mini-Solaranlagen mit einer Maximalleistung von 600 Watt ohne weiteres installiert werden. Allerdings müssen Sie Ihr Balkonkraftwerk beim Netzbetreiber anmelden – dazu später mehr. Wichtig sind auch die Abstände zu Nachbargebäuden und Balkonen sowie die Kabelstärken. Was dabei zu beachten ist, erfahren Sie in unserem Beitrag zu den gesetzlichen Vorgaben für Balkonkraftwerke.

Welches Modell passt auf meinen Balkon und lohnt sich das?

Sie wollen wissen, ob und wie sich ein Balkonkraftwerk für Sie lohnt? In diesem Artikel über wie Sie die perfekte Mini-Photovoltaikanlage kaufen verschaffen wir Orientierung in Sachen Leistung, Ausrichtung und Co. danach sehen Sie hoffentlich klarer. Hier kommt es ganz auf Ihre individuellen Gegebenheiten an. Denn Faktoren wie die Größe des Balkons, die Ausrichtung, mögliche Verschattungen und die Dachneigung spielen eine entscheidende Rolle. Von Mono- vs. Poly-Modulen über den optimalen Wechselrichter bis zu unseren Geheimtipps: Hier erfahren Sie, wie Sie die Spreu vom Weizen trennen und garantiert ein Solarkraftwerk finden, das Ihren Ansprüchen und Budget gerecht wird.

2023 bietet einige attraktive Förderungen für Stecker-Solaranlagen

  • Mehrwertsteuerbefreiung: Ab 2023 sind Stecker-Solaranlagen von der Mehrwertsteuer befreit, was eine Ersparnis von 19% des Kaufpreises bedeutet. Es ist jedoch ratsam, bei Ihrem Händler nachzuprüfen, ob diese Ersparnis an die Kunden weitergegeben wird.
  • Förderungen in Berlin: Berliner Bürger können sich über eine Förderung von 500 Euro freuen. Wichtig ist jedoch, den Antrag vor dem Kauf einzureichen.
  • Förderungen in Mecklenburg-Vorpommern: Hier erhalten sowohl Eigentümer als auch Mieter nach dem Kauf und der Installation eine Förderpauschale von 500 Euro.
  • Angebote aus Schleswig-Holstein: In diesem Bundesland können Sie bis zu 50% der Investitionskosten, jedoch maximal 200 Euro pro Haushalt, zurückbekommen.
  • Baden-Württemberg: In Städten wie Stuttgart, Freiburg und Ulm variieren die Fördersätze, liegen aber im Durchschnitt bei etwa 200 Euro pro Anlage.
  • Bayern: In München beispielsweise erhalten Bürger 0,4 Euro pro installiertem Watt. Bei einem 600-Watt-Balkonkraftwerk sind das 240 Euro Ersparnis. In Ingolstadt gibt es ab 2023 eine Förderung von 200 Euro für Anlagen mit einer Leistung zwischen 300 und 600 Watt.

Wie installiere ich mein Balkonkraftwerk richtig?

Sie haben sich für ein Modell entschieden? Prima – jetzt geht’s ans Eingemachte! Die Installation eines Balkonkraftwerks ist zwar kein Hexenwerk, dennoch sollten Sie sorgfältig und fachgerecht vorgehen.

Besonders wichtig ist die standfeste Montage der Halterung sowie der korrekte Anschluss an den Zählerschrank bzw. an eine Steckdose. Dabei müssen die Kabel und der Wechselrichter passend platziert werden. Keine Sorge – in unserer Übersicht über die Schritte einer Balkonkraftwerk-Montage erklären wir die wichtigsten Handgriffe.

Dazu gehört auch die Anmeldung. Ohne Meldung beim Netzbetreiber drohen unter Umständen Bußgelder, auch wenn es hier kaum Präzedenzfälle gibt. Aber keine Bange: Die Anmeldung eines Balkonkraftwerks ist einfach. 

Wie hoch ist der Ertrag meines Balkonkraftwerks?

Nach der Inbetriebnahme werden Sie sich natürlich fragen: Wie viel Ertrag bringt mir das ganze denn nun eigentlich? Hier kommt es auf mehrere Einflussfaktoren an. Die Leistung typischer Balkonkraftwerke liegt zwischen 300 und 600 Watt.

Je nach Standort und Modulgröße bringen diese Systeme meist 200 bis 600 Kilowattstunden im Jahr. Damit lässt sich der eigene Verbrauch spürbar senken. 

Um den Ertrag zu maximieren, bietet sich oft ein Solarstromspeicher an. Dieser speichert überschüssigen Solarstrom, so dass mehr Eigenverbrauch möglich ist. Allerdings verursacht ein Speicher auch Zusatzkosten, sodass genau ausgerechnet werden sollte, ob er sich lohnt.

Ob sich die Investition für Sie lohnt, hängt stark vom eigenen Nutzungsverhalten ab. Alle Vor- und Nachteile eines Stromspeichers für Balkonkraftwerke sowie geeignete Modelle finden Sie in unserem Beitrag Balkonkraftwerk mit oder ohne Speicher.